Nominiert zum Spiel des Jahres 2023: NEXT STATION LONDON

Die Jury Spiel des Jahres gab bei der Preisverleihung in Berlin (16./17. Juli) die Sieger in den drei Kategorien Spiel, Kennerspiel und Kinderspiel des Jahres bekannt. Das bei HCM Kinzel erschienene Spiel NEXT STATION LONDON gehört zu den nominierten Spielen, jetzt ausgezeichnet mit dem roten Pöppel "Nominiert zum Spiel des Jahres 2023". Jedes Jahr vergeben die Juroren diese Preise für den aktuellen Spielejahrgang. Drei Spiele des aktuellen Spielejahrgangs waren in jeder Kategorie nominiert gewesen.

 

Bei HCM Kinzel ist die Freude groß, auch wenn es nicht ganz für den "Siegerplatz" gereicht hat. Ankündigen kann HCM Kinzel jetzt schon für Oktober dieses Jahr: NEXT STATION TOKYO mit neuen und etwas anspruchsvolleren Regeln. Auf weitere Metropolen darf man sich jetzt schon freuen.

Die Begründung der Jury für den roten Pöppel: „Die kurzweilige Planung des U-Bahn-Netzes bietet strategische Finessen im kleinen Format, und das bei erfreulich schlankem Regelwerk. Auf den nach und nach bunter werdenden Blöcken entstehen Konstrukte, die mit Werkstolz erfüllen.“ "Unsere Zusammenarbeit mit dem Autor Matthew Dunstan und dem französischen Spieleentwickler Blue Orange passte von Anfang an", sagt Markus Kinzel. Das Familienunternehmen mit Sitz im schwäbischen Zaberfeld, hat das Flip & Write-Spiel für den deutschsprachigen Raum entwickelt. Erstmalig wird der Verlag mit einem Spiel für diesen weltweit renommierten Spielepreis ausgezeichnet.

NEXT STATION LONDON ist ein durchaus anspruchsvoller Vertreter der Flip & Write-Spiele bei dem die London Underground als älteste U-Bahn der Welt neu gestaltet wird. Die Streckenführung unterhalb der Themse stellt verschiedenste Herausforderungen an bis zu vier Personen ab acht Jahren. Ziel ist es, möglichst viele Sehenswürdigkeiten in den 13 Stadtbezirken miteinander zu verbinden. Die Linien dürfen sich jedoch nicht in die Quere kommen. Zum Grübeln kommt man manchmal, wenn einem die aufgedeckte Karte mit den Streckensymbolen nicht so recht passen mag, weil sie die langfristig gesteckten Ziele eventuell behindert.

Auf dem Stadtplan entsteht so nach und nach ein Streckennetz, das aus vier Linien in vier Farben besteht. Pro Runde gibt eine Stationenkarte den zu zeichnenden Streckenabschnitt vor. Danach wird der Buntstift mit den Spielern gewechselt. So hat am Ende der Partie jeder sein eigenes vierfarbiges Streckennetz. Punkte sammelt man mit den erstellten U-Bahnen-Linien, den touristischen Attraktionen an denen sie hält, den Überquerungen der Themse und den Umsteigemöglichkeiten.

 

NEXT STATION LONDON ist spielbar für ein bis vier Spieler ab acht Jahren. Spieldauer zirka 25 Minuten. Preis zirka 23. Euro. Im Oktober d.J. erscheint der Nachfolger mit neuen und größeren Herausforderungen in deutscher Sprache: NEXT STATION TOKYO. Das Spiel wird auf der SPIEL in Essen vorgestellt. Für 2024 ist die Ausgabe mit dem U-Bahn-Netz für PARIS geplant, das mit einem etwas anderen Regelwerk für Familien und weniger geübte Spieler geeignet ist. 

ÜBER DEN AUTOR:
Matthew Dunstan, Autor von NEXT STATION LONDON, interessierte sich schon in sehr jungen Jahren für Brettspiele. Zuerst durch seine Tante, die ihm während eines Urlaubs am Meer Schach beibrachte, dann durch einen Freund, der ihm „Die Siedler von Catan“ vorstellte. Dieses Spiel weckte sein Interesse an modernen Brettspielen. Seitdem ist seine Spielesammlung erheblich angewachsen und hat ihn sogar um die ganze Welt begleitet. Matthew ist Doktorand in Materialchemie im britischen Cambridge, doch das Entwerfen von Brettspielen lenkt ihn ein wenig von dieser Aufgabe ab! Im Jahr 2011 begann er, Spiele zum Spaß zu entwerfen. "Relic Runners" ist sein erstes veröffentlichtes Spiel. Bekannt geworden ist Dunstan mit dem Adventure Game „Elysium“, das 2015 zum „Kennerspiel des Jahres“ nominiert wurde. Er hat bislang etwa 70 Spiele entworfen. Nach ein paar Jahren in Prag ist er mit seiner Frau zurück in seine Heimat Australien, wo er heute lebt.