Im Westallgäu mit seinen Seen, weiten Wiesen und herrlichen Blicken auf umliegende Berggipfel ist das ganze Jahr über Saison – neben besinnlichen Wanderungen von Kapelle zu Kapelle locken kleine Auszeiten bei Entdeckungstouren mit Kräuterkennern und beim „Kranzen“, dem Binden von Kränzen. Dreizehn Gemeinden liegen sonnenreich auf einer Hochebene mit Blick auf die Alpen und den Bodensee.  

 

Wandern auf den Spuren von Martinus und Jakobus
Pilgern ist eine alte, heute meist ökumenisch geschätzte Form der Spiritualität. Viele Wege der Wallfahrer wie etwa der Jakobus- und Martinuspilgerweg führen durch das Westallgäu an den Bodensee und haben kirchliche und weltliche Bräuche hinterlassen. Gekennzeichnet mit der gelben Jakobsmuschel, geht es mal über weiche Wald- und Wiesenwege, mal auf schmalem Pfad in die Höhe oder mitten über den Rathausplatz. Sehenswert sind unterwegs die vielen kleinen Kirchen und Kapellen. 
Am Waldsee in Lindenberg lädt eine Runde um den See zu stillen Minuten ein. Von Kapelle zu Kapelle geht es in Scheidegg. Der große Ökumenische Kapellenweg in Scheidegg führt auf 22 Kilometern zu 16 Kapellen – einige der einstigen Pilgerstätten sind zwischen 500 und 1000 Jahre alt. Regelmäßig wird Samstagspilgern angeboten. Das Pilgern für einen Tag findet mit Begleitung statt. Lust auf wilde Natur? Wer den Pilgerweg zwischen Weiler und Grünenbach wählt, erlebt die Obere Argen, wie sie sich ihren Weg durch Sandsteinfelsen gräbt. Die Schlucht des Eistobel ist ein rauschendes Erlebnis.

„Kranzen“ im Kräuterdorf
Zwölf Monate haben die Kräuter und Heilpflanzen des Allgäus Saison. Sie sind in den Höhenlagen des Westallgäus besonders kraftvoll. Eingebettet inmitten sanft geschwungener Hügel liegt das Kräuterdorf Stiefenhofen mit dem ganzjährig geöffneten Artemisia Kräutergarten. Interessierte erhalten hier Einblick in die Geheimnisse der Kräuter und der Wildkräuterküche oder lernen das Körbe binden. 
Ein altes Kunsthandwerk ist das „Kranzen“. Speziell für die Weihnachtszeit können Interessierte die Kunst des Kranzbindens erlernen. Die Kränze stimmen zu Hause auf den Advent ein – als Tisch- oder Türschmuck oder als klassischer Adventskranz. 
Nach dem Jahreswechsel laden im Westallgäu unter dem Motto „Kraftquelle Allgäu“ Wildkräuterführungen und Waldspaziergänge ein, die Schätze der Natur mit ihrer großen Vielfalt kennen zu lernen. Je nach Saison stehen beispielsweise im Januar die Birke und die Lärche im Visier und im März die Weide und der Weißdorn. Vorträge zu alten Traditionen und Sagen im Allgäu bereichern das Angebot.

Infos:
Westallgäu Tourismus, D-88161 Lindenberg, www.westallgaeu.de
 
Anreise:
Mit dem Zug geht es beispielsweise via Ulm bis Lindau und dort mit dem Bus nach Scheidegg oder weiter über die Bahnstationen Oberstaufen, Heimenkirch oder Hergatz. Mit der „Allgäu-Walser-Card“ ist auch das Busfahren auf allen Linien im Landkreis Lindau (Bodensee) bis Sulzberg, Österreich, gratis. Mit dem Auto erfolgt die Anreise bequem über die A 7 und A 96. Neu ist das e-carsharing in den Gemeinden des Westallgäus, auch ab Ankunft am Bahnhof möglich.

Zum Westallgäu gehören die dreizehn Ferienorte Grünenbach, Maierhöfen, Röthenbach, Gestratz, Weiler-Simmerberg, Oberreute, Stiefenhofen, Heimenkirch, Opfenbach, Hergatz, Hergensweiler, Scheidegg und das städtische Zentrum Lindenberg. Im Westallgäuer Heimatmuseum in Weiler tauchen die Besucherinnen und Besucher ein in die Kunst und Kultur der Region. Das Deutsche Hutmuseum in Lindenberg spiegelt 300 Jahre Hutmode und die Entstehung der Hutproduktion im Westallgäu. Seen und Freibäder, Sennereien und Brauereien, der Baumwipfelpfad in Scheidegg sowie Wanderwege wie die „Westallgäuer Wasserwege“ oder die neuen Premiumwege „aussichtsreich“ bieten der ganzen Familie Urlaubsvielfalt.
 
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Lauingen / Lindenberg, 30. Oktober 2024

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Bild zum Download: Wandern von Kapelle zu Kapelle
Foto: Westallgäu Tourismus / Rolf Brenner

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