Kraftquelle Westallgäu: Wanderungen, Workshops, Führungen und Samstagspilgern


Kräuterlatein im Westallgäu
Was wären wir Menschen ohne Kräuter? Sie bringen Würze ins Leben, neue Energie und helfen manchmal auch beim Heilungsprozess. Westallgäu Tourismus hat ein Jahresprogramm mit vielen Angeboten in den 13 Urlaubsorten zusammengestellt. Interessierte erfahren bei Wanderungen, Führungen und Work-Shops viel Neues über Ringelblume, Brennnessel und Schafgarbe, über seltene Orchideen, über Rosen und ihre Blüten oder über knorrige Rosskastanien, auch das Rühren von Salben oder das Binden von Kränzen in der Vorweihnachtszeit kann man lernen.
Saison haben die Kräuter das ganze Jahr über und in den Höhenlagen des Westallgäus auf bis zu 1100 Metern sind sie besonders kraftvoll, sagen die Kräuterexperten. Ein naturbelassener Hochwald, Seen, Moore und tiefe Tobel sind ihre Heimat. Ab März stehen Heilpflanzenspaziergänge von ein bis drei Stunden auf dem Programm. Um Wildpflanzen und giftige Kreuzkräuter geht es bei den dreistündigen Wanderungen zwischen April und September. Mit den warmen Tagen ab Mai lädt der Artemisia Kräutergarten mit über 200 Kräutern und Heilpflanzen zu Führungen ein und gibt dabei auch Einblick in die Beziehungen von Kräutern und Insekten. Auch mit dem Herstellen von Salben und Seifen oder mit der Kräutermedizin von Hildegard von Bingen kann man sich mehrmals im Jahr im Rahmen von Workshops beschäftigen.
Eine lange Tradition hat im Allgäu das Räuchern, das zu den klassischen Ritualen der Raunächte gehört. Um diese Zeit zwischen den Jahren ranken sich viele Geschichten und auch viel Aberglaube. Wer Lust hat, taucht ein in diese mystische Welt und lernt bei Vorträgen das Räuchern. Die Teilnahme an den Programmpunkten ist teilweise kostenfrei oder beträgt je nach Angebot zwischen 12 und 32 Euro pro Person.
Samstagspilgern zu Kraftplätzen
Das Westallgäu bietet viele „leise“ Rückzugsorte. Kleine Gotteshäuser, manche zwischen 500 und 1000 Jahre alt, reihen sich auf den einst von Wallfahrern eroberten Wegen aneinander. Wer im Urlaub dem Stress des Alltags entfliehen möchte, folgt hier dem Zeichen der Jakobusmuschel, dem Schutzherr der Pilger. Mehreren Routen führen durchs Westallgäu bis zum Bodensee. Auch auf einem Teilstück des Martinusweg kann gepilgert werden. Ab März stehen jeden Samstag eines oder mehrere Pilgerangebote auf dem Programm von Westallgäu Tourismus.
Das Samstagspilgern ist offen für alle Menschen und ein kostenfreies Angebot seitens der Pilgerbegleitung. Die begleiteten Angebote haben ein jeweils unterschiedliches Motto: Pilgern für einen Tag, Pilgern für Männer, Wandern von Kapelle zu Kapelle oder ökumenisch versöhnt für den Frieden. Die Strecken sind zwischen sieben und 22 Kilometer lang, teilweise mit Zeiten für Impulse beim Stopp an Kapellen.
Ein neuer Sinnraum ist in Beule, einem Ortsteil von Oberreute entstanden – ein welt- und konfessionsoffener Ort, der Begegnungen, Frieden und Gemeinschaft fördern will. Errichtet wurde dieses Bürgerprojekt in ruhiger Lage auf einem Drumlin aus der letzten Eiszeit. Doch letztendlich sind alle Dorfkirchen und kleinen Kapellen bemerkenswerte Orte der Besinnung: etwa die Sebastianskapelle (1628) in Weiler, die Wendelinskapelle (1670) in Kinberg, in Scheidegg die Galluskapelle (1635) mit ihren Deckengemälden sowie die Annakapelle (1500) mit ihren Heiligen aus Holz oder die Lourdesgrotten (um 1890). In der Kapelle St. Stephan in Genhofen (1495) befindet sich unter den Figuren des Hochaltars auch die des Jakobus.
Mit dem Zug geht es beispielsweise via Ulm bis Lindau und dort mit dem Bus nach Scheidegg oder weiter über die Bahnstationen Oberstaufen, Heimenkirch oder Hergatz. Mit der „Allgäu-Walser-Card“ ist auch das Busfahren auf allen Linien im Landkreis Lindau (Bodensee) bis Sulzberg, Österreich, gratis. Mit dem Auto erfolgt die Anreise bequem über die A 7 und A 96. Neu ist das e-carsharing in den Gemeinden des Westallgäus, auch ab Ankunft am Bahnhof möglich.
Zum Westallgäu gehören die dreizehn Ferienorte Grünenbach, Maierhöfen, Röthenbach, Gestratz, Weiler-Simmerberg, Oberreute, Stiefenhofen, Heimenkirch, Opfenbach, Hergatz, Hergensweiler, Scheidegg und das städtische Zentrum Lindenberg. Im Westallgäuer Heimatmuseum in Weiler tauchen die Besucherinnen und Besucher ein in die Kunst und Kultur der Region. Das Deutsche Hutmuseum in Lindenberg spiegelt 300 Jahre Hutmode und die Entstehung der Hutproduktion im Westallgäu. Seen und Freibäder, Sennereien und Brauereien, der Baumwipfelpfad in Scheidegg sowie Wanderwege wie die „Westallgäuer Wasserwege“ oder die neuen Premiumwege „aussichtsreich“ bieten der ganzen Familie Urlaubsvielfalt.
Lauingen / Lindenberg, 28. Februar 2025
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Bild zum Download: Workshops vermitteln viel Wissen zum Allgäuer Brauchtum
Foto: Westallgäu Tourismus / F. Sams
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